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From: Der Pfarrer <pfarrer@detebe.de>
Newsgroups: de.talk.bizarre
Subject: Massenbeerdigung
Date: Fri, 23 Mar 2001 22:07:55 +0100
Message-ID: <28bnbtss1nk0ng2biqhg3m10mlevas1qq1@4ax.com>

Wir befinden uns alle in einer großen, etwas zugigen Kirche. Nur
dämmrig dringt das Licht durch die hohen gotischen Fenster. Die Bilder
in den Fenstern behandeln eher unbekannte biblische Legenden wie die
von Ruth und Boas oder von Ester und Ataxerxes. Es herrscht eine
gedämpfte Stimmung und ebensolches Licht. Der Altar ist mit Blumen
geschmückt, allerdings eher spärlich, so dass der Schmuck nur die
Trostlosigkeit der Stimmung hervorhebt. Eine Orgel spielt einen
leisen, getragenen Introitus, in dem gelegentlich der eine oder ander
falsche Ton zu hören ist _ aber allerhöchstens um einen Viertelton
verhauen.
Eine kleine, erschütterte Schar verliert sich in den ersten Bänken.
Eine Frau mit breitkrempigem Hut und schwarzem Schleier beugt sich zu
ihrem Nebenmann: "Andererseits ist der Normalfall das Schlimmste, was
uns zustoßen kann." Der antwortet mit ernster Mine: "Wie man nach
detebe hineinpostet, so followup't es heraus." "Kleinvieh macht auch
Sperma", weiß ein junger Mann mit schwarzem Hemd hinzuzufügen. Ein
langhaariger Mensch bemerkt: "Es ist ein gar zu düst'rer Raum, man
sieht nichts Grünes, keinen Baum!"
Plötzlich verstummt das ohnehin schon verhaltene Gemurmel. Mit einem
Ministranten an der Seite betritt der Pfarrer den Chorraum durch eine
Seitentür. Die Orgel hebt zum ersten Choral an; alle singen mehr oder
weniger zaghaft:
"Ich bin ein Gast auf Erden
 Und hab hier keinen Stand;
 Der Himmel soll mir werden,
 Da ist mein Vaterland.
 Hier reis ich bis zum Grabe,
 Dort in der ewgen Ruh
 Ist Gottes Gnadengabe,
 Die schließt all Arbeit zu."
Der Pfarrer, der zum Altar gewendet gestanden hat, dreht sich zur
Gemeinde herum. "Liebe Gemeinde! Wir haben uns hier zusammengefunden,
um den verstorbenen Teilfreds der letzten Monate die Ehre zu erweisen.
Sie haben uns begleitet, wir haben uns an ihnen erfreut, nun ist es
Zeit, von ihnen Abschied zu nehmen."
Er psalmodiert: "Im Namen jhWdwav, des Kanalgottes und des Heiligen
Expire". Das Häuflein in den Bänken erwiedert mit schütterem Sang:
"Enter!"
Die Orgel ertönt zum zweiten Lied.
"O Thread, ich muss Dich lassen,
 Ich fahr dahin mein Straßen
 Ins ewig Vaterland.
 Mein Geist will ich aufgeben,
 Dazu mein Leib und Leben
 Setzen in Gottes gnädge Hand."
Der Pfarrer ist auf die Kanzel gestiegen und liest: "Joh 11,1-45
 Es lag aber einer krank, Lazarus aus Betanien, dem Dorf Marias und
ihrer Schwester Marta. Maria aber war es, die den Herrn mit Salböl
gesalbt und seine Füße mit ihrem Haar getrocknet hatte. Deren Bruder
Lazarus war krank.
Da sandten die Schwestern zu Jesus und ließen ihm sagen: Herr, siehe,
der, den du liebhast, liegt krank. Danach spricht er zu ihnen:
Lazarus, unser Freund, schläft, aber ich gehe hin, ihn aufzuwecken.
12 Da sprachen seine Jünger: Herr, wenn er schläft, wird's besser mit
ihm. Jesus aber sprach von seinem Tode; sie meinten aber, er rede vom
leiblichen Schlaf. Da sagte es ihnen Jesus frei heraus: Lazarus ist
gestorben; und ich bin froh um euretwillen, daß ich nicht dagewesen
bin, damit ihr glaubt. Aber laßt uns zu ihm gehen!
Als Jesus kam, fand er Lazarus schon vier Tage im Grabe liegen. Als
Marta nun hörte, daß Jesus kommt, geht sie ihm entgegen; Maria aber
blieb daheim sitzen. Da sprach Marta zu Jesus: Herr, wärst du hier
gewesen, mein Bruder wäre nicht gestorben. Jesus spricht zu ihr: Dein
Bruder wird auferstehen. Marta spricht zu ihm: Ich weiß wohl, daß er
auferstehen wird - bei der Auferstehung am Jüngsten Tage. Jesus
spricht zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich
glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt; und wer da lebt und
glaubt an mich, der wird nimmermehr sterben.
Als nun Maria dahin kam, wo Jesus war, und sah ihn, fiel sie ihm zu
Füßen und sprach zu ihm: Herr, wärst du hier gewesen, mein Bruder wäre
nicht gestorben.
Da ergrimmte Jesus abermals und kam zum Grab. Es war aber eine Höhle,
und [a ] ein Stein lag davor. Jesus sprach: Hebt den Stein weg!
Spricht zu ihm Marta, die Schwester des Verstorbenen: Herr, er stinkt
schon; denn er liegt seit vier Tagen. Jesus spricht zu ihr: Habe ich
dir nicht gesagt: Wenn du glaubst, wirst du die Herrlichkeit Gottes
sehen? Da hoben sie den Stein weg. Jesus aber hob seine Augen auf und
sprach: Vater, ich danke dir, daß du mich erhört hast.
Als er das gesagt hatte, rief er mit lauter Stimme: Lazarus, komm
heraus! Und der Verstorbene kam heraus, gebunden mit Grabtüchern an
Füßen und Händen, und sein Gesicht war verhüllt mit einem Schweißtuch.
Jesus spricht zu ihnen: Löst die Binden und laßt ihn gehen!"

Es breitet sich eine Stille in der Kirche aus, nur einer hüstelt etwas
verlegen: "Ähm, Pfaffe, wie ist das nun, osb oder wie?" Ein anderer
zischt zurück: "EOTT!" Ein Gemurmel hebt an: "Ich habe noch 5124
Postings abzuarbeiten, geht das bald mal weiter!" Ein anderer grinst:
"Ha! Ich bin im ADFC!" "Weichei!" "Trollfütterer!"
Der Pfarrer schickt verzweifelte Blicke zur Orgel, die intoniert:
"Ach wie flüchtig, ach wie nichtig
 Ist der Teilfreds Leben
 Wie ein Nebel bald entstehet
 Und auch wieder bald vergehet
 So ist unser Leben, sehet!"
Der Pfarrer steht vor dem großen Eimer, in dem die toten Teilfreds
versammelt sind. Er hebt die Arme, murmelt ein paar Worte. Dann nimmt
er ein paar Tropfen Öl aus einer Kanne und gießt sie andächtig hinein.
Dann gibt er den Eimer dem Ministranten, der hinter einer Säule
verschwindet. Das Geräusch einer Toilettenspülung ist zu hören,
während der Pfarrer ein schmerzverzerrtes Gesicht aufsetzt.
Etwas schief setzt die Orgel an, ebenso schief setzen die Anwesenden
ein. Irgendwo zwischen Schiss-moll und Weh-Dur singen alle:
"Wach auf, wach auf, du deutsches Land!
 Du hast genug geschlahahahaafen.
 Bedenk, was Gott an Dich gewandt,
 Wozu er Dich erschahahahaaaffen.
 Bedenk, was Gott Dir hahahat gesandt
 Und Dir vertraut sein höchstes Pfand,
 Drum magst Du wohl aufwahahahahahahachen!"
Der Pfarrer verlässt den Chor. Die Anwesenden schauen sich an. "Das
war's?" "Drin?" "Das ging ja einfach."
Ziemlich schnell verläuft sich der Haufen in der Kirche, die bald
schon wieder von Touristen und Betriebsausflüglern übervölkert ist.

---
Hiermit allen bislang noch nicht begrabenen Teilfreds:

osb

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From: Ina Dauer <ina@detebe.de>
Newsgroups: de.talk.bizarre
Subject: Re: Bewerbung zu detebe Putzschlampe
Date: Fri, 23 Mar 2001 22:55:35 +0100
Message-ID: <3abfb911.3822078@news.btx.dtag.de>

Malte Dembek schrieb am Fri, 23 Mar 2001 19:05:50 +0100:

>>Ich werde Dir einen Strombaukasten zuschicken, dann kannst Du Dir >>Deinen Strom selbst anmalen. >Was nützt ein ganzer Baukasten, wenn doch nur die Farbe gelb drin ist?

Schnickschnack Kinderfasching. Natuerlich sind in dem Kasten alle Farben des Regenbogens, eigens hierfuer eingefangen. Ist uebrigens ein Spezialimport aus Guatemala. Aber das wissen ja die wenigsten, dass die Regenboegen dort noch in freier Wildbahn leben. Sind allerdings auch aeusserst scheue Gesellen. Geboren werden die Regenboegen im Gebiet der Altos Cuchumatanes, einem Gebirgszug im nordwestlichen Teil des Landes. Ueberfluessig, dies zu erwaehnen, denn sicherlich kennst Du Dich in diesem Teil der Welt bestens aus. Die Regenbogenmutter legt ihre Eier im Hochsommer dort ab und besprueht sie anschliessend mit ihrer Spucke, einem buntschillernden Saft, dem Stoff, aus dem wir hierzulande Seifenblasen machen. Dieser Saft schuetzt die Regenbogeneier vor ihren einzigen natuerlichen Feinden und gleichzeitigen Vaetern, den Hagelstuermen. Nach ca. 4 Monaten ist es dann soweit, die Eier sind reif und die kleinen Regenboegen schluepfen. Es gibt uebrigens nur weibliche Regenboegen. Leicht durchstossen sie ihre Seifenblasenhuelle und glaenzen, noch sehr winzig, bereits in ihren schillerndsten Farben. Da sie in einer sehr unzugaenglichen Gegend aufwachsen und sie sich instinktiv ihrer Umgebung anpassen koennen, ist es aeusserst schwer, Regenbogenjunge zu fangen. Trotzdem ist es uns das ein oder andere Mal gelungen, wenige davon anbieten zu koennen. Allerdings haben die meisten unserer Kunden nicht gut acht gegeben und schon nach kurzer Zeit waren sie ihnen entwischt. Wenn Du Glueck hast kannst Du sie sehen. Am liebsten verstecken sie sich hinter Glaesern. Wenn aber dann die Sonne durch das Glas scheint, koennen sie ihre wahre Natur nicht verleugnen, da sie aus einem sonnendurchfluteten Land kommen, in dem die Sonnengoetter einst wohnten und sie beginnen farbig zu schillern. Um sie zu fangen, musst Du sehr schnell sein. In ihrer natuerlichen Gegend ernaehren sich die Jungen in den ersten Monaten von Sonne und Wasser. Sind sie dann ein wenig herangewachsen, so machen sie sich zur Regenzeit auf in die Sierra Madre. Dort haben sie die besten Voraussetzungen zu wachsen und gedeihen. Wenn sie ihre Geschlechtsreife erlangen ziehen sie in Richtung Kueste an den Ort, wo die Berge bis an das Meer heranreichen. Und dort warten sie dann, bis die gewaltigen Hagelstuerme aufziehen. Sie zittern und sind furchtsam ob dieser Naturgewalt und lassen sie nur widerwillig ueber sich ergehen. Doch waehrenddessen geschieht das Wunder jeder Vermehrung. Die Eier, die sie in sich tragen, werden von dem ein oder anderen Hagelkorn (aehnlich dem menschlichen Spermien) befruchtet. Der Hagelsturm zieht mit seinen dunklen Wolken vorueber und sofort bahnen sich die ersten Sonnenstrahlen ihren Weg. Und dann - dann erstrahlen die frisch befruchteten Regenboegen in ihrer ganzen Pracht und Farbenvielfalt. Einzig die Quiché Indianer, reinrassige Nachfahren der Mayas, wissen, wo und wie sie die Regenboegen fangen koennen. Sie geben ihr Wissen an ihre direkten Nachfahren weiter, denn nur so ist ihnen das Exklusivrecht auf die Vermarktung sicher. Von dort werden die Regenboegen dann in die ganze Welt exportiert. Wahrscheinlich stammt noch aus Maya-Zeiten die Legende von den Goldtoepfen am Ende des Regenbogens, Bestaetigungen hierfuer sind mir allerdings nicht bekannt. Wenn die Regenboegen alt werden, dann ziehen sie sich zum Sterben an geheime Orte zurueck, die wiederum auch nur einige Quiché Indianer kennen. Dort warten sie auf das nahende Ende, um noch ein letztes Mal in ihren schoensten Farben zu ergluehen, die dann als feines Pulver auf die Erde regnen. Daher kommen die Farben in den Strombaukaesten - ein nur schwacher Abklatsch der einstigen Schoenheit. Nun sollte auch klar sein, woher der Name Guatemala herruehrt. Ina

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From: Dieter Bruegmann <didi@detebe.de>
Newsgroups: de.talk.bizarre
Subject: Re: Der Fragebogen..
Date: Mon, 26 Mar 2001 18:35:46 +0200
Message-ID: <3ad26a57.6918326@nutznetz.bruhaha.de>

-<[ Ina Dauer * Mon, 26 Mar 2001 14:37:21 +0200 ]>-

>>>>>Angekommen sind beide nicht. >>>>Läuse sind eben nicht so schnell zu Fuß. Vielleicht spielt der Bube ja >>>>auch noch etwas mit ihnen. >>>Hoffentlich spielt er sie nicht tot. >>Meine Güte, dann bringt er eben tote Läuse an! Wo ist das Problem? >Dass ich sie dann nicht mehr auf meine Blaetter setzen kann. Und wenn >ich keine Blattlaeuse auf meinen Blaettern habe, kommen auch keine >Marienkaefer. Ohne Marienkaefer kommen aber die Spatzen von der >begruenten Hauswand zwei Haeuser weiter rechts nicht, was wiederum die >rotweiss getigerte Katze davon abhaelt sich auf die Lauer zu legen. >Ohne Katze kommt das kleine Maedchen von nebenan nicht heraus, so dass >die Mutter sich um sie kuemmern muss und das Telefon ueberhoert. >Ohne Telefonanruf keine Verabredung mit der besten Freundin zum >Kaffeetrinken im Café an der Ecke. Selbstverstaendlich kann dann auch >der Mann mit dem Hund ihr nicht ueber den Weg und der Hund nicht weg >laufen, um einem Ball des kleinen Maedchens hinterherzujagen. >Ohne Hund-hinter-Ball wuerde der pakistanische Rosenverkaeufer beim >Ueberqueren der Strasse ein klein wenig besser aufpassen und nicht >ziemlich zerknittert unter einem LKW zu liegen kommen. Ohne >zerknitterten Rosenverkaeufer keine Rosen auf der Strasse, die ein >vorruebergehender Mann aufhebt, seiner Frau schenkt und sie >gleichzeitig zum Essen ins Tipasa einlaedt. >Ohne Essenseinladung weniger Gaeste -> weniger Umsatz -> Pleite der >Kneipe -> Pleite des Hausbesitzers. Nach der Pleite des Hausbesitzers >wird das Haus meistbietend an eine hamburgischen Immobilienhai >versteigert, der die oberen Wohnungen entkernt, saniert und das >dreifache der bisherigen Miete verlangt, die ich selbstverstaendlich >nicht zahlen kann. >UND DA FRAGST DU MICH, WO DAS PROBLEM IST?

Schrei doch nicht so! Du hast dabei die Börsennachrichten in n-tv überhört, in denen gemeldet wurde, daß die E-Kommerz-Aktien, in die der Immobilienhai seine Einkünfte aus den völlig überhöhten Mieten gesteckt hat, ganz plötzlich ins Bodenlose gefallen sind und nicht mehr das Papier wert sind, auf dem sie gedruckt worden sind. Die ganze Schlumacherbande hat sich auf der Straße um ihn versammelt und sieht ungerührt zu, wie der Fiesling in seinem eigenen Blut allmählich verendet, weil natürlich auch niemand einen Krankenwagen gerufen hat. Da er das modernisierte Haus zu völlig überteuerten Mieten auch nur an ebensolche Geldschweine vermieten konnte, die ihre doppelten Gehälter ebenfalls dem E-Kommerz entnehmen und nun auch pleite sind, steht das Haus leer. UND NUN DARFST DU SCHREIEN, DENN DAS HAUS KANN BESETZT WERDEN! Da Didi

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From: Ina Dauer <dauer@fh-luebeck.de>
Newsgroups: de.talk.bizarre
Subject: Re: Massenbeerdigung
Date: Tue, 27 Mar 2001 10:07:05 +0200
Message-ID: <rog0ct4kmbucapumj62qg4c523qdg389cm@4ax.com>

Henning Sponbiel schrieb am Mon, 26 Mar 2001 20:35:33 +0200:

>Suchst du Streit?

Jo is denn heut scho Ostern? Nein Henning, als Streitsuche wuerde ich das nicht interpretieren, eher als spitze, kleine Bemerkung. Aber das zeichnet uns beide doch aus: Du bist fuer mich wie der Pickel auf der Nase, der morgens geplatzte Kaffeefilter, die in der Mitte zusammengequetschte Zahnpastatube, der runtergeklappte Klodeckel, der offene Muelleimer, die zu spaet gelieferte Zeitung, das Eigelb auf dem neuen Pullover, das stuermisch-kalte Wetter, das nicht startende Auto, der um Sekunden verpasste Bus, die zerknickte unstempelbare Stempelkarte, der Bluescreen auf meinem Computer, der versalzene Salat in der Kantine, die verfaulte Stelle in meinem Nachtischapfel, die langweilige Kollegin, die mich 1 1/2 Stunden mit ihren Problemen vollquatscht und mich bittet, sie das naechste Mal daran zu hindern, da sie ja genung Leute haette, denen sie das erzaehlen koenne, die flasch gelieferte, aber dringend benoetigte Bestellung, die Baeckereifachverkaeuferinauszubildende, die lahmer als eine Schnecke arbeitet, die kalte Wohnung, der Rotweinfleck auf meinem neuen Teppichboden, die .................................................. .................................................................... .................................................................... .................................................................... .................................................................... .................................................................... .................................................................... .................................................................... .................................................................... .................................................................... .................................................................... .................................................................... .................................................................... .................................................................... .................................................................... .................................................................... .................................................................... .................................................................... ............, das kleine Aergernis - das Salz in der Suppe des Lebens. Ina

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From: Thomas Kranke <tkranke@gmx.net>
Newsgroups: de.talk.bizarre
Subject: Re: Hochlichtarchiv
Date: Tue, 27 Mar 2001 15:23:04 +0200
Message-ID: <99q434$282dn$1@ID-2258.news.dfncis.de>

Ina Dauer wrote:

>>Ina, lass Dich bitte schleunigst bei mir blicken. Ich fuerchte, >>da versucht sich momentan ein fieser Mitleid-heisch-Virus bei >>Dir festzufressen. >Mitleid-heisch-Virus? Sowas gibt's doch gar nicht.

Und ob er existiert. Der grassiert derzeit in detebe. Pass bitte auf Dich auf, Ina.

>Das war nur der missglueckte Versuch, so wie mir doch nur >selten etwas glueckt, ein HL zu markieren.

*Taschentuch raushol*

>Ansonsten brauchst Du Dich gar nicht darum kuemmern, was ich so >schreibe. Ich weiss, dass ich Deinen Anspruechen nicht gerecht >werden kann, aber nicht jede kann von ihrem Schicksal beguenstigt >sein.

*kraeftig ins Taschentuch reinschniep* Aber Ina, liebe Ina. Wie kommst Du nur auf dieses unwegsame Gehoelz, Du wuerdest meinen Anspruechen nicht gerecht? *nochmal schniep*

>Ich will nur still mit meiner ausgefranzten Kittelschuerze in >der Archiv-Ecke sitzen,

Du, lass uns darueber reden, Du. *geruehrt dazusetz*

>die HL-Artikel zusammenpfriemeln bis mir das Blut unter den >Fingernaegeln hervorspritzt,

*dicke Familienpackung Pflaster reich* *magenschonend wegschau*

>einen kleinen Schluck abgestandenes Wasser trinken und einen >Krumen Brot essen, um mich dann nach getaner Arbeit, bei >blakendem Kerzenlicht, auf mein hartes Lager aus Stroh zu legen,

Mooooment. Bist Du nun die DomIna oder einer ihrer Sklaven? Kann es sein, dass Du bereits die Raeumlichkeiten verwexelst? *Traenen nicht laenger zurueckhalt* Ina vernachlaessigt sogar schon ihre heiligen Amtspflichten. Hoffentlich ist es nicht ansteckend. *mit bebenden Lippen weiterschluchz*

>in der Gewissenheit, dass ich mein Bestes versucht habe der >Gruppe zu dienen aber wohlwissend, dass mein Bestes diesen >hohen Anspruechen nicht gerecht werden kann, mich leise in >den Schlaf weinend, ob meiner fruchtlosen Anstrengungen.

*heul wie zweieinhalb Schlusshunde* Ich kann Dich ja so gut verstehen, Ina. So richtig gut verstehen. Mich kritisiert man auch allenthalben, dabei sollten sie doch froh sein! Froh sein sollten sie - und dankbar, so Leute wie uns hier zu haben! *erneut ins Taschentuch schniep* *wieder beruhig*

>Zu mehr tauge ich ja nicht und mehr habe ich auch nicht verdient.

Jaja, es ist ein Kreuz mit dem Geld. Nie verdient man das, was dem eigentlichen Wert der Arbeit entspraeche. Ich hoffe, es troestet Dich, dass es uns allen so geht, liebe Ina. Der Thomas, beinahe einem ungesunden Anflug von Mitleid erlegen, der hoffentlich nicht von Dauer ist.

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