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Die Spiegleinreime sind, wie die meisten anderen Reimereien,
Gemeinschaftsarbeiten. Daher verzichte ich zu Gunsten der besseren
Darstellung auf die Angabe einzelner Header.

Januar 1701

>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>Spieglein, Spieglein in dem Keller, wer >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>war heute wieder schneller? >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>Keller, Keller unterm Haus, >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>wer hilft dir da jetzt wohl raus? >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>Spieglein, Spieglein in dem Bad, >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>Dieter weiss mal wieder keinen Rat! >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>Spieglein, Spieglein in dem Feuer, >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>guter Rat ist ganz schön teuer. >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>Speiglein, Spieglein oh, du neuer, >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>warum sagt er nicht, _wie_ teuer? >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>Spieglein, Spieglein Du, ich glaube, >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>Dir fe lt zum Aufhaengen die Schraube. >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>Spieglein, Spieglein in der Kammer, >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>hat man dafuer nicht 'nen Hammer? >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>Spieglein, Spieglein am Schafott, >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>Wer in Dich sieht ist gleich kapott. >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>Spieglein, Spieglein in Venedig, >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>be#eiss die Andren. Sei mir gnaedig. >>>>>>>>>>>>>>>>>>>Spieglein, Spieglein in der Praxis, >>>>>>>>>>>>>>>>>>>der Netzarzt tötet - 'Prophylaxis'. >>>>>>>>>>>>>>>>>>Spieglein, Spieglein in der Küche, >>>>>>>>>>>>>>>>>>bist schon blind durch die Gerüche. >>>>>>>>>>>>>>>>>Spieglein, Spieglein in der MIR, >>>>>>>>>>>>>>>>>bald bist verdampft Du, sag ich Dir. >>>>>>>>>>>>>>>>Spieglein auf Berg Palomar >>>>>>>>>>>>>>>>ist nicht mehr das was es mal war. >>>>>>>>>>>>>>>Spieglein, Spieglein hinterm Berg, >>>>>>>>>>>>>>>spiegeltest schon manchen Zwerg. >>>>>>>>>>>>>>Spieglein, Spieglein, leicht gebogen, >>>>>>>>>>>>>>hast dem Kurt was vorgelogen. >>>>>>>>>>>>>>Spieglein, Spieglein, bieg Dich grade. >>>>>>>>>>>>>>'s war kein Zwerg. 's war Kurti. Schade. >>>>>>>>>>>>>Spieglein, Spieglein im OP, >>>>>>>>>>>>>fall dem Netzarzt auf den Zeh. >>>>>>>>>>>>>Spieglein, Spieglein in der Klinik, >>>>>>>>>>>>>dann siehst du ne tolle Mimik. >>>>>>>>>>>>Spieglein, Spieglein, Kurt spielt eben >>>>>>>>>>>>mit seinem ach so jungen Leben. >>>>>>>>>>>Spieglein, Spieglein auf dem Kissen, >>>>>>>>>>>sprich dem Netzarzt ins Gewissen. >>>>>>>>>>Spieglein, Spieglein, Du kannst reden? >>>>>>>>>>Ach, Du babbelst nicht mit jedem?` >>>>>>>>>>Spieglein, Spieglein, warum dann >>>>>>>>>>quasselst Du den Kurt hier an? >>>>>>>>>Spieglein, Spieglein in der Laube, >>>>>>>>>warum stellst du dich beim Netzarzt taube? >>>>>>>>>Spieglein, Spieglein in der Suite, >>>>>>>>>red' doch mit Netzarzt, bitte! >>>>>>>>>Spieglein, Spieglein, ganz in Scherben, >>>>>>>>>hast du Angst er läßt dich sterben? >>>>>>>>>Spieglein, Spieglein zwischen Streben, >>>>>>>>>hast du Pech, wird er dich kleben. >>>>>>>>Spieglein, Spieglein, ich erscheine >>>>>>>>und kleb erstmal dem Kurti eine. >>>>>>>Spieglein, Spieglein an der Mauer, >>>>>>>langsam wird der Netzarzt sauer. >>>>>>>Spieglein, Spieglein, sag es mir: >>>>>>>Hält er sich für Sauerbier? >>>>>>Spieglein, Spieglein, das ist derb! >>>>>>Ich bin nicht sauer, sondern herb!! >>>>>>Spieglein, Spieglein, sag dem Kurt, >>>>>>ich impf' ihm was, damit er spurt. >>>>>Spieglein, Spieglein, heut, nicht morgen, >>>>>macht mir dieser Netzarzt Sorgen. >>>>>Spieglein, Spieglein, ohne Mucken, >>>>>mußt du jetzt den Netzarzt schlucken. >>>>>Spieglein, Spieglein, Katzendreck, >>>>>und schon ist der Böse weg. >>>>>Spieglein, Spieglein, gut gemacht, >>>>>schau nur wie jetzt alles lacht. >>>>>Spieglein, Spieglein, in der Scheibe, >>>>>hat der Netzarzt jetzt 'ne Bleibe. >>>>>Spieglein, Spieglein, Hexenhaus, >>>>>bitte laß ihn nie mehr raus. >>>>Spieglein, Spieglein, lacht hier wer? >>>>Sag, wo kommt der Loetzinn her, >>>>Spieglein, Spieglein, der da oben >>>>mich fast aus dem Latsch gehoben? >>>>Spieglein, Spieglein, blank poliert, >>>>doch zum Glueck ist nichts passiert. >>>>Spieglein, Spieglein, schliesslich biste >>>>auf meiner Schmiergel^WSpendenliste. >>>>Spieglein, Spieglein, Kurt, den lauen >>>>werd ich mir jetzt ins Pfaennchen hauen. >>>>Spieglein, Spieglein. Eins, zwei, drei - >>>>mach ich aus Kurt ein Spiegelei. >>>Spieglein, Spieglein, angelaufen, >>>läßt du dich vom Netzarzt kaufen? >>>Spieglein, Spieglein, so zerbrechlich, >>>bist du etwa gar bestechlich? >>>Spieglein, Spieglein, oh wie fein, >>>nein, sagst du, das kann nicht sein. >>>Spieglein, Spieglein, abgewetzt, >>>ja, du hast ihn matt gesetzt. >>>Spieglein, Spieglein, in der Wanne, >>>hat er einen in der Pfanne? >>>Spieglein, Spieglein, dort am Fenster, >>>ach, du meinst er sieht Gespenster? >>>Spieglein, Spieglein, sei so gut, >>>mach doch seine Pfann' kaputt! >>>Spieglein, Spieglein, streng' dich an, >>>rette mich vorm bösen Mann! >>Spieglein, Spieglein, Du mein feiner, >>mit dem Kurt spielt sonst wohl keiner? >>Spieglein, Spieglein, schmerzt sein Zahn? >>Hat er gar schon Verfolgungswahn? >>Spieglein, Spieglein, na was solls, >>ach hol mir bitte Feuerholz. >>Spieglein, Spieglein, brenn es an, >>damit ich Kurt dann braten kann. >>Spieglein, Spieglein, hoer nicht hin, >>wenn er gleich anfaengt, rumzuspinn'n! >>Spieglein, Spieglein, jedenfalls >>nimmt er ihn oft zu voll, den Hals. >>Spieglein, Spieglein, pack mit zu, >>vielleicht gibt dann der Kurt a Ruh'. >>Spieglein, Spieglein, bittesehr, >>dann leidet er, der Kurt, nicht mehr. >Spieglein, Spieglein, du Verräter, >ja genau du bist der Täter! >Spieglein, Spieglein, du bist schuld, >daß mir jetzt reißt die Geduld. >Spieglein, Spieglein, alte Zecke, >steckst mit dem Netzarzt in der Decke. >Spieglein, Spieglein, alter Drachen, >dafür werde ich mich rachen. >Spieglein, Spieglein, Fliegenpilzchen, >ja, ich bin's das Rumpelstilzchen! >Spieglein, Spieglein drin im Rahmen, >keiner kannte meinen Namen. >Spieglein, Spieglein auf dem Grab, >ich hab' genug, ich hau hier ab. >Spieglein, Spieglein, du mein Graus, >ich reiß' mir jetzt die Beine aus. >Spieglein, Spieglein auf den Stufen, >jetzt kannst du den Pfarrer rufen. >Spieglein, Spieglein voller Ruß, >sag' dem Netzarzt einen Gruß. Spieglein, Spieglein, fein gemacht! Wir haben ihn zu Fall gebracht. Spieglein, Spieglein, ohne Reue, ich Blumen in sein Grab nun streue. Spieglein, Spieglein, sag dem Priester, er darf jetzt walten. Huch, nun niest er. Spieglein, Spieglein, gutes Zeichen. Er hats beniesst, das wird schon reichen. Spieglein, Spieglein hier im Thread, ich dank Dir vielmals! Ich fands nett, Spieglein, Spieglein an der Planke, der Hofpoet sagt erstmal "Danke!" Noch mehr Spieglein >>>>>>>>>>>>>>>>>>Fikus, Fikus, musst nicht tropfen, >>>>>>>>>>>>>>>>>>Jan-Christian kommt Dich umzutopfen. >>>>>>>>>>>>>>>>>Spieglein, Spieglein, tapfer bleiben! >>>>>>>>>>>>>>>>>Sebastian will Dich ueberschreiben. >>>>>>>>>>>>>>>>Sfpieglein, Sfpieglein, so ein Mift, >>>>>>>>>>>>>>>>If habe niftmal einen Stift. >>>>>>>>>>>>>>>Spieglein, Spieglein, nimm die Kanten >>>>>>>>>>>>>>>von einem grossen Diamanten. >>>>>>>>>>>>>>Spieglein, Spieglein, du bist gut, >>>>>>>>>>>>>>meist signier' ich nur mit Blut! >>>>>>>>>>>>>Spieglein, Spieglein, ich bin besser. >>>>>>>>>>>>>Ich Schlitz Dich auf mit meinem Messer. >>>>>>>>>>>>Spieglein, Spieglein nicht zu schnell, >>>>>>>>>>>>Des Teufels Haut macht stumpf das Skalpel >>>>>>>>>>>Spieglein, Spieglein, Kanalgott bewahre, >>>>>>>>>>>ich schneid ihm ab die gueldenen Haare. >>>>>>>>>>Spieglein, Spieglein, ich wende ein, >>>>>>>>>>Dein Messer ist stumpf nach zwein >>>>>>>>>Spieglein, Spieglein, umso besser. >>>>>>>>>Es schmerzt viel mehr mit stumpfem Messer. >>>>>>>>Spieglein, Spieglein, Gott bewahre! >>>>>>>>Du schneidst nicht Nerven sondern Haare. >>>>>>>Spieglein, Spieglein, erst der Schopf, >>>>>>>und spaeter dann der ganze Kopf. >>>>>>Spieglein, Spieglein, der ist mutig, >>>>>>Halsschlagadern sind recht blutig >>>>>Spieglein, Spieglein, Monatsspruch, >>>>>langsam ist es nun genuch. >>>>Spieglein, Spieglein, sind wir Affen, >>>>schrein wir Lauthals nach dem Pfaffen? >>>Spieglein, Spieglein, nie im Leben! >>>Lass uns den Fred der Ina geben. >>Spieglein, Spieglein, sei nicht sauer, >>was will der Fred nur auf die Dauer? >Spieglein, Spieglein, boese Falle! >Liest Ina dies, macht sie Dich alle!!!1 Spieglein, Spieglein, wird es brenzelig, dann drück' den Knopf mit "Cancel" ich!

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From: Thomas Kranke <tkranke@gmx.net>
Newsgroups: de.talk.bizarre
Subject: Wehmut
Date: Mon, 15 Jan 2001 15:51:10 +0100
Message-ID: <93v2n1$bte1d$1@ID-2258.news.dfncis.de>

Jan Weseler wrote:

>>Wermutlich schon, sonst haett ich Dir doch >>keinen solchen Strick draus geflochten. >Du flechest einen Strick aus Wehmut?

Wehmut? Hach, was weisst Du junger Huepfer denn schon von Wehmut?! Wehmut, treuer Weg-Kumpan, Du laesst mich nie allein. Selbst im aergsten Fieberwahn wirst Du noch bei mir sein. Wehmut, greifst das Herz mir an und frisst Dich durchs Gedaerm, viel besser, als es Wermut kann, an dem ich mich erwaerm. Depressionen, Frust und Pein - Ihr Helfer in der Not - Ihr stellt mit Wehmut oft Euch ein und sitzt mit mir im Boot. Didis Wanne ist das Meer - und drinnen duempel ich. Der Darmwind blaesst uns hin und her, ganz gruen, mit lila Stich. Ich hoff, Du fragst nun nimmermehr nach dieser Wehmut _mich_! Der "Ich finde detebe perfekt. Man sucht die Wahrheit Tag fuer Tag, hat Sinn im Unsinn da entdeckt, wo keiner sonst ihn suchen mag." Hofpoet

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Februar 1701

>>>>>>Ro "Wird in der Beiz Zeitung gelesen, >>>>>> ist es bald eine gewesen, >>>>>> denn wo Zeitungslesen weilen, >>>>>> Kaffee statt Bier sie niemals teilen." bert >>>>>Ku "Doch auch eine Kaffeebeiz' >>>>> hat so ihren eignen Reiz, >>>>> denn kein Magen mag's eintönig, >>>>> Hauptsach', es ist nicht zu wenig." rt >>>>Ro "Darum scheuen Wahrheitsfinder, >>>> italienische Kaffeebohnenschinder. >>>> Denn in soo kleine Kaffeetassen, >>>> kann ja nicht mal ein Fünkchen Wahrheit passen." bert >>>Ku "Der Kluge wird es jetzt schon ahnen: >>> Am besten greift er gleich zu Kannen. >>> Denn allzu kleine Portionen >>> verderben nur des Trinkens Wonnen." rt >>Hof "Und wenn man sich dabei vertippt, >> wird statt der Wonn' die Wann' geschickt, >> was im Prinzip jedoch nicht stoert, >> weils HUALPen klar dazugehoert." poet >Ku "Ob A, ob O, ob Wann', ob Wonne, > des Trinkens Vorzüg' sind nicht ohne. > Nicht nur das Schlürfen aus dem Glas, > nein, auch der umgekehrte Weg macht Spaß." rt Hof "Ists mehrmals durch den Kopf gegangen, wird schliesslich wieder angefangen. Die Kneipe brummt seit ein'ger Zeit! Den Wirt befaellt Glueckseeligkeit!" poet

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From: Thomas Kranke <tkranke@gmx.net>
Newsgroups: de.talk.bizarre
Subject: Re: Der Fragebogen..
Date: Tue, 06 Mar 2001 10:56:43 +0100
Message-ID: <982c4q$rkdba$1@ID-2258.news.dfncis.de>

Angela Hochleitner wrote:

[...]
>Um meine Haut mal abzuschneiden,
>müsst ich mich dafür entscheiden,
>den Netzarzt kurz zu konsultieren,
>der müsste mich dann wohl skalpieren.
>Doch bange macht mich der Gedanke
>an die "Dienste" des Herrn Kranke.
[...]

Runter mit den alten Haeuten!
Neue Sachen braucht die Frau!
Helfe gern diversen Braeuten.
Das nehm ich doch sehr genau.

Gibst die alte Haut hier ab?
Kann Dir alles unterbreiten.
Kalkuliert ists extra knapp.
Skalpieren, kuerzen, weiten,

straffn, lockern, tieferlegn,
Transplantat der ganzen Haut
(Danach bitte nicht bewegn!),
alles ist mir wohl vertraut!

Der Netzarzt, auf Angela wartend.

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Februar/März 1701

Hof "Ists mehrmals durch den Kopf gegangen, wird schliesslich wieder angefangen. Die Kneipe brummt seit ein'ger Zeit! Den Wirt befaellt Glueckseeligkeit!" poet Ku "Doch das Glück dauert nicht lanke, denn der arme Wirt wird kranke. Nicht am Magen, nicht am Herze, nein, sein Dings beginnt zu schmerze." rt Hof "Wenn's beim Pieseln brennt und juckt, gehoert das schnellstens nachgeguckt, denn sonst wird bald die Wirtin sauer und geht ins Heu mit Jupp, dem Bauer." poet Ku "Doch der Jupp, die Bauernbirne, hat Probleme mit dem Hirne, dafür reißt es Paul, den Dicken, immer so in seinem Rücken." rt Hof "Schmerzt es ihm dort gar zu sehr, ruft der Paul den Vetrinaer. Nach gezieltem Bolzenschuss hat es mit den Schmerzen Schluss." poet Ku "Doch kaum ist der Paul hinüber, packt die Wirtin Liebesfieber, um zu stillen ihr Verlangen, greift sie sich den Arzt, den krangen." rt Hof "Doch der Arzt, der hat - gewitzt - ihr schnell Valium gespritzt. Das verlangsamt Ihr Begehren. So kann er sich besser wehren." poet Ku "Leider hat der Arzt vergessen von der Lust sie zu erlösen, und so packt sie ganz in Trance, schnell und fest ihn gleich am Sch...lipse." rt Hof "Nun, der Arzt hat Spass dabei. Beide tanzen Ringelreih, kugeln ueber Tisch und Boden, und sie kuesst ihn auf die Nase." poet Ku "Doch g'rade als sie packt Exstase, kommt herein der Wirt mit Masse. Oh, welch garstiges Erwachen: "Arzt, jetzt hast du nichts zu kichern!" rt Ge "Drum wird er auch bei starkem Frost Das Inn're meiden, weiß das Männchen Doch aus erfahrungsreicher Kost Auch wissen: Draußen gibt's nur Kännchen." org Ku "Drinnen dürsten, draußen frieren? Gar nicht leicht ist diese Wahl, dazu des Versmaßwechsels Wirren, schon rutscht man aus und kommt zu Fall." rt Hof "Umd schon sind auf der Bluemchendecke ein Haufen brauner Kaffeeflecke. Was folgt? Ihr wisst es eh genau: Es zuernt und tobt des Wirtes Frau." poet Ku "All ihr Toben, all ihr Streiten, muß der arme Wicht nun leiden. Selbst ein Strauß aus Eises Blumen, setzt kein Ende ihrem Brummen." rt Ro "Die Wirtin kann man nur besänftigen, küßt man ihr galant das Händchen. Doch unser Wirt, der alte Trampel, hat kein Erfolg mit seim Gehampel." bert Hof "Er sollte ihr was Tolles schenken, an eine Waschmaschine denken... Doch was tut er, der Wirt, seit heut? Er haelt sich eine Waschfraunsleut." poet Ku "Und die Wirtin leidet Qualen, wenn sie denkt an die Rivalin, doch dann schaltet schnell die Resche und verbrennt die ganze Wäsche." rt resch (bayr., österr.) für knusprig Hof "Ach, was nun der Wirt doch schreit, schliesslich fehlt ihm Hos' und Kleid. Nackt huepft er durch Hof und Haus und wirft seine Frau hinaus." poet Ku "Doch schon bald bereut der Arme, denn die Kälte nagt am Darme. Und sein Hintern ist schon blau. "Wo, ach wo, ist meine Gattin?" rt Ro "Die Waschfrau derweil in der Kuche, heult und bringt Geschirr zu Buche, denn ohne Kleidung fein und rar, geht selten es zum Traualtar." bert Ku "Die Gäste aber werden wild, weil sie mit Omo Gläser spült. sie schrei'n und toben gar nicht faul und haben dabei Schaum vorm Mund. " rt Hof "Schon steigen erste Blasen 'rauf, der ganze Raum, er duftet seifig. Den Gaesten stoesst es sauer auf, und manche reagieren keifig." poet Ku "So mancher wird da rot und röter und ruft gleich nach dem Sanitäter. Der Notarzt kommt schon angelaufen, doch will er vorher etwas trinken." rt Hof "Er glaubt, durch schnelles Bierglasstemmen laesst sich sein Brechreiz sauber hemmen. Was wir schon wissen, er noch nischt: Er hat das Spueli-Glas erwischt." poet Ku "Nein, der Schluck war nicht das Wahre und schon liegt er auf der Bahre, der Schaum am Mund wird mehr und mehr, schon hebt der Jäger seine Flinte..." rt Hof "Der Wirt, noch nackt, versucht zu fliehen, die Waschfrau bleibt beim Notarzt knieen, die Gaeste trauen sich nicht fort, da ploetzlich ruft ein Kellner: 'Dort!...'" poet Ku "Totenstille füllt die Kammer, unaufhaltsam naht das Drama, die Angst platzt auf wie ein Geschwür, alles starret hin zur Tür..." rt Hof "Sogar der Jaeger senkt sein Rohr, und schaut zur Hintertuer empor... Dort steht ganz nackt mit garnix an die Wirtin - und sucht ihren Mann." poet Ku "Ach, nun packt den Wirt die Reue, als er sieht der Kälte Bläue, sacht nimmt er sein altes Mädchen und trägt es hoch ins warme Bettchen." rt Hof "Vierzehn Tage, ohne Pause, kamen sie nicht aus dem Hause. Unten lief der Schankbetrieb, oben hatten sie sich lieb." poet Ku "Doch die Liebe ohne Ende ist nicht immer Seligkeit. bange Blicke sprechen Bände und der Bruch ist nicht mehr fern." rt Hof "Eines Nachts (Sie schlief schon wieder mittendrin im Vorspiel ein!), reissts des Wirts Geduld hernieder und er schnappt sich einen Stein... " poet Ku "Schon hebt er den Stein, den schweren, wohl um Mores sie zu lehren, da entgleitet er den Händen... ach, wie wird das wohl noch ausgeh'n?" rt Hof "...noch im Flug faengt er ihn wieder, beugt zu seiner Frau sich nieder, hebt erneut den Stein empor, fluestert ihr 'Leb wohl!' ins Ohr ..." poet Ku "Doch umfangend ihn im Schlummer, zieht die Holde ihn aufs Laken, und das macht ihm großen Kummer, denn sie versteht es "ihn" zu packen." rt Hof "Weil sie gar so nett tut bitten, kuesst er zaertlich ihre Wangen. Das Bettgestell beginnt zu knurksen, und er gibts auf, sie abzumurksen." poet Ku "Doch des Nachts, als er schon säget, plötzlich sich die Frau beweget, erst frisiert sie sich die Haare, dann greift grimmig sie zur Knarre." rt Hof "Schraubt den Daempfer vor den Lauf, setzt noch Ohrenschuetzer auf, knickt den Zeigefinger krumm,... Schliesslich macht es leise 'bumm'!" poet Ku "'Treffer, Treffer! Welche Wonne!' der alte Kater ist im Himmel, vorbei sein Streunen um die Tonne, vor Freude steht dem Mann der Schweiß auf der Stirn." rt Hof "Das sieht die Frau, ist schon am schlecken, da hoeren sie die Tuere knarren. Der Schuss, er tat die Waschfrau wecken. Nun steht sie da, tut luestern starren..." poet Ku "Die Schleckerin wird starr, muß schlucken: 'Du blödes Weib, was gibt's denn da zu gucken?' Doch die sagt nur: 'Sei doch nicht böse, ganz furchtbar juckt mich meine Schulter.'" rt Hof "DAS ruehrt das Herz der Wirtin sehr. Sie zieht die Waschfrau zu sich her, und ohne lang noch rumzuschwatzen sind sie zu dritt auf der Matratzen..." poet Ku "Doch dem Wirt ist das zuviele, und er greift zur Stärkungspille. Sanft die Weiber, ohne Keifen, streicheln seinen prallen Bauch." rt

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Februar 1701

Ku "Der Kluge wird es jetzt schon ahnen: Am besten greift er gleich zu Kannen. Denn allzu kleine Portionen verderben nur des Trinkens Wonnen." rt Ro "Kaffee wird getrunken so wie Bier - ein halbes Glas steht nie vor mir. Der Kaffee nicht zu schmecken braucht, wenn man dazu Gauloises raucht." bert Ku "Ja, auch unter Zigaretten, gibt es viel Spezialitäten, mal mit Filter, mal mit ohne, der Kenner pafft sie weg mit Wonne." rt Hof "Um dann, ein paar Jahre spaeter an Tropf zu haengen und Katheder, weil die Raucherlunge pfeift & man das holz'ge Bein nachschleift." poet Ku "Doch im Falle einer Panne, hilft das holz'ge Bein dem Manne, macht der kleine Freund mal schlapp, bringt es schnell die Frau auf Trab." rt Hof "Hoffentlich ists gut poliert, nicht dass dann am End passiert, was die Frau doch stark verbittert... Dass das Holzbein ploetzlich splittert. " poet Ku "So ein Splitter einer Linde, tät setzen gleich ein End der Sünde, doch die Frau sich nur ergötzt: das Holzbein ist schon abgewetzt." rt Hof "Es vibriert in ihrem Schoss. Hui, da ist die Hoelle los... Doch nun ist die Stimmung hin. Das Bein kam raus, der Fuss blieb drin." poet Ku "Doch der Kavalier mit Hirn voll Grütze sieht daß rausschaut noch 'ne Spitze. Und weil er das kennt von früher, greift er gleich zum Korkenzieher." rt

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März 1701

Ist der Mann mal ausser Haus, lässt die Frau die Sau heraus. Benutzt das Bett, benutzt den Tisch, da ist sie gar nicht wählerisch. Die Abwechslung die liebt sie sehr, sie hätte davon gerne mehr. Doch nur am Freitag geht er aus, den Rest der Tage bleibt er z´haus. Darum ihr Männer, wisst ihr nicht, der Stammtisch ist für euch ne Pflicht. Doch ist es eine alte G'schicht: Was Pflicht ist, das macht Freude nicht. Drum will die Frau alleine sein und sich an einem Mann erfreu'n, so muß sie ihrem Eh'gemahl das Leben machen nur zur Qual, auf daß es ihn in seinem Sinn, gewaltig zieht zum Stammtisch hin. Dann hat die Gute alle Chancen auf viele Seitensprungromanzen. Soweit Eure Theorie. Die Frage ist, wie lebt man sie? Dann und wann und oft und heftig betruegt sie ihren Mann gar deftig. Der sitzt derweil, total beglueckt, in seiner Kneipe und bestueckt mit Alkohol den Kopf, der Tropf. Doch packt das Schicksal ihn am Schopf, geht er zu frueh zurueck ins Haus, kommt Frauchens Seitensprung heraus. Doch nun packt den Mann der Jammer und er greift zum schweren Hammer. Wütend will er Leichen seh'n, doch er kann ja kaum noch geh'n. Plötzlich kommt ihm in den Sinn: Da ist ja noch die Nachbarin. Und so flüchtet sich der Arme schnell in ihr Bett, das warme. Zu quälen gibt es viele Arten, ein paar davon will ich verraten. Willst du den letzten Nerv ihm zieh´n, mach einfach nur die Glotze hin. Und bist du wirklich ganz schön schlau, machst du das bei der Sportrundschau. Willst länger Ruhe du mal haben, fahr zu Schrott mal seinen Wagen. Um ihn richtig bös zu sehen, ist es ganz besonders schön, greifst du zu dem leichten Trick, bringst nen neuen Pelz dir mir. Doch was macht der Stammtischbruder, er denkt sich nur: Leck mich, du Luder! Und anstatt nun seiner Holden, die Untreu auch noch zu vergolden, geht er gleich zum Advokaten um zu retten die Dukaten. Fort schon längst sind die Gefühle, seine Frau mimt nur die Kühle, sie sucht sich nen neuen Mann und alles fängt von vorne an. Doch einen Vorteil sie nun hat, der Ex, der löhnte nicht zu knapp. Es kann schon durchaus lohnend sein, lässt frau sich mit nem Anwalt ein. So lebt sie nun in Saus und Braus, sucht nur die schönsten Männer aus. Doch da sich Geld nicht mehrt allein, wird sie bald wieder einsam sein. Doch guter Rat, der ist nicht teuer, ein Eheman muß her - ein Neuer. Ja, die Hoffnung ist vergebens, das ist halt der Lauf des Lebens: Hast du Geld, dann hast du Freunde, hast du keins, bist du alleine. Nur die Frauen wohl, die schönen, fünden Männer schnell zum Löhnen, aber ist es umgekehrt, sich ein Mann sehr schnell beschwert, denn kommt von der Frau der Zaster sieht er das als großes Laster. In Frauen seh´n sie Laster viele, hat sie doch zuviel Gefühle. Doch als Eisberg gilt sie gleich, ist sie an Beherrschung reich. Und hat sie Männerchancen viele, heißt es, daß sie mit Herzen spiele. Doch Mauerblümchen heißt es dann, wenn sie sich keinen angeln kann. So geht es ewigfort noch weiter, wärs nicht so traurig, wär es heiter. Allen Männern recht getan, ist eine Kunst die keine kann. Doch auch die Frauen, all hienieden, sind mit den Männern nicht zufrieden. Der Softie ist ihnen zu schlapp, beim Macho winken sie nur ab, als Arbeitstier wird er verspottet, tut er zuwenig, eingemottet, Da kann er rammeln wie ein Stier, er gilt doch nur als geiles Tier, und hält sich dann zurück der Arme, da heißt es gleich:"Schau an, der Warme!" Wer in diese Welt als Mann geboren, der hat von Anfang an verloren. Und was lernen wir daraus, Extreme, die hält keiner aus. Willst du ein kluges Wesen sein, dann pendle dich am besten ein. Das Beste für dich und auch für Dritte, ist wohl die Wahl der Gold´nen Mitte. Was andere über dich so denken, dem brauchst du nicht Beachtung schenken. Wohlfeil ist deiner Worte Klang, so zaud'dre ich auch gar nicht lang, oh nein, für böse Widerworte ist hier kein Platz und auch kein Orte. Drum greif' der kluge Mann ganz schlau zur gold'nen Mitte seiner Frau. Dies führet ohne Streit und Frust sehr schnell zur allerhöchsten Lust. Voll Glück sie nun im Bette liegen, vorbei ist´s nun mit dem Bekriegen. Wir merken schon, gibt es mal Streit, ist´s schade um die viele Zeit. Das beste Mittel ist dagegen, die Hand zur gold´nen Mitte legen. Alsbald der Partner dann verstummt, und neue Töne formt sein Mund. Du dichtest ja in einem fort, ich glaub' du willst das letzte Wort. Nun gut, ich bin ja Kavalier, da, nimm es hin, ich schenk' es dir. Ich weiß ja schließlich ganz genau, im Grunde will das jede Frau, und muß sie einmal drauf verzichten, dann ist das für den Mann ein Sieg mitnichten. Und die Moral von der Geschicht? Reime schmieden lohnt sich... schon Sag an, welch Lohn darf ich erhoffen, sprich ungehemmt und sei ganz offen! So frag ich ungehemmt und offen, was willst du dir für Lohn erhoffen? Nie würd' ich's wagen anzudeuten, was höchstes Glück mir könnt' bedeuten. Mir stockt der Atem beim Gedanken du könntest es mit Taten danken, was du empfandest tief im Herzen als ich hier dichtete mit Schmerzen. Worauf sich mir die Frage stellt, welch Schmerzen litt der arme Held? Spontan fiel mir nur eines ein, gebrochne Finger könntens sein. Die Tastatur damit zu prellen, könnt schmerzhaft ich mir vorstellen. Oh nein, es sind ganz and're Schmerzen, du findest sie tief drin im Herzen, das, gequälet windend sich im Grame, gepeinigt denkend an die Dame, die lieber mit dem Netzarzt turtelt als daß ihr Auge auf den Kurt fällt, im Schlagen müde innehält und matt nur durch den Tag sich quält. Die Dame zeigt sich amüsiert, 2 Männer sich doch ungeniert, in reimerischer Form sich streiten, was für nette Albernheiten. Ein Musical, so fiel ihr ein, könnte da ganz passend sein. "Elisabeth" ward es genannt, wo eine Dame sang charmant, voll Elan und voller Zier "Ich gehör nur mir". Ach, das wissen wir schon lange, drum sind wir auch nicht verstört, nein, es macht uns gar nicht bange, daß die Frau sich selbst gehört. Keiner von uns will dich kaufen, keiner zwingen mit Gewalt, sinnlos wäre es zu raufen, all das ließe dich nur kalt. Dich zu beherrschen woll'n wir meiden, lass dich doch von uns nicht schrecken, in deiner Haut nur, ganz bescheiden wollen wir ein wenig stecken. Damit du in mir stecken kannst, müsst ich - das macht mir etwas Angst, aus der eignen Haut mal raus und trotzdem geht es sich nicht aus. Legst du dir meine Haut mal auf, kommst du ziemlich schnell dann drauf, nie im Leben würd das passen, drum werd ich das lieber lassen. Um meine Haut mal abzuschneiden, müsst ich mich dafür entscheiden, den Netzarzt kurz zu konsultieren, der müsste mich dann wohl skalpieren. Doch bange macht mich der Gedanke an die "Dienste" des Herrn Kranke. Und damit zum letzten Punkt, warum das nun mal nicht funkt: Niemals fiele es mir ein, im Winter ohne Haut zu sein. Die Kälte, sie lässt mich entschließen, den Vorschlag in den Wind zu schießen. Mir scheint du willst mich mistverstehen, denn wie du denkst, so kann's nicht gehen. Doch hör' ich wohl der Worte Sinn und schmeiß' all meine Hoffnung hin. Gar drückend packt mich jetzt der Frust und nimmt zum Dichten mir die Lust. Ohne Lust, welch traurig Leben, so lässt du nun das Dichten eben. Doch etwas Gutes hat es schon, denn bestimmt ist dann der Lohn, die Lust vom Dichten fern zu halten, ne andre Lust neu zu gestalten. Was ist im Leben mir geblieben? Keine da, um sie zu lieben. Nur im Dichten find ich Trost, da ja keine Frau mich kost. Deshalb muß ich weiterdichten und kann enden hier mitnichten, nein, ich dichte, keine Frage, bis zum Ende meiner Tage. Ich bin froh daß du entschieden, zu dichten weiter, statt zu lieben. Beglückst du eine schöne Maid, hast du für uns keine Zeit, und um die Wahrheit dir zu sagen, das würde mir gar nicht behagen. Oh welch süße Trostesklänge strömen da aus deinem Munde. Bist ja doch gar nicht so strenge, gar zu gern hör' ich die Kunde. Und so will ich weiter suchen, nach Erkenntnis und nach Wahrheit, und nicht mehr durch klagend Fluchen nur vergeuden meine Zeit.

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März 1701

Du sprichst von Schmerzen, Qualen, Pein? Da fiel Dir gleich der Netzarzt ein? Ich dank Dir sehr fuer das Vertrauen, Du kannst da voellig auf mich bauen! Dein muedes Herz in morscher Brust es laengst kapiert hat: Kurt, Du musst entschieden kuerzer fortan treten, zum Herrn im Schrank gehorsam beten und keusch Dein Leben itzo leben. Nur dann wird es ein Morgen geben! Auf das nichts dieses Morgen truebe, schlag Dir die Frauen aus der Ruebe! Du solltest Deine Sinne schaerfen, denn auch, wenn sie ihr Auge werfen, so haben sie doch nur im Sinn, den eig'nen, bill'gen Lustgewinn. Ich weiss, Du packst die Schicksalswende! Lass reichen Dir die Netzarzthaende zu diesem kleinen Eingriff hier. Ein neues Herz - und gut gehts Dir! Dann noch ein zweiter, kleiner Schnitt und Du hast viel, viel Platz im Schritt. Sag Dank mir nicht! Tat's gerne tun. Bist gegen Fraunsleut nun immun!!!1 Oh wie edel, oh wie selbstlos! Unser Netzarzt ist ein Held! Doch bei mir ist der Verdacht groß, daß für ihn was and'res zählt: Seinen Blick wirft er voll Wollust, voller Geilheit und Verlangen auf des Wiener Mädchens Brust hoffend sie mal anzulangen. Doch noch weiter geht sein Streben, tiefer noch liegt all sein Ziel, ach, um alles für sein Leben, hin zur gold'nen Mitt' er will. Zu erreichen diese Absicht, ist ihm jedes Mittel recht, Hemmungen kennt er da gar nicht ohne Scham er sich erfrecht ehrenwerte Wahrheizfinder, ohne Arg und voll Vertrauen, abzuschlachten wie die Rinder, nein, da kommt mir doch das Grauen! Hör, o der Patienten Plage, was der Edle zu dir spricht! Kühn steh ich vor dir und sage: Nein, mein Freud, das tut man nicht! Du hebst die Stimme, mir zu drohen? Sprichst im Sopran und Alt klug nun? Ich glaub, ich muss mit einer frohen und eil'gen Botschaft Gut's Dir tun: Lass ab von Deinen wilden Traeumen! Der Netzarzt kennt die Wollust nicht. Er hat in seinen Praxisraeumen fuer geile Blicke kaum die Sicht. Kann sein, er langt auch mal an Brueste. Doch wenn, dann nur aus Pflichtgefuehl. Entfernt dort Tumor, Knoetchen, Zyste,... am Gynaekologie-Gestuehl. Was soll ein Netzarzt sonst mit Frauen auch tun und lassen, frag ich Dich?! Die BUMM[tm]se-Spielchen, das Verhauen, und and'ren Schweinkram mag Der nich! Statt froh zu sein, dass er Dein Leiden hat ein fuer allemal besiegt, versuchst Du glatt, es abzustreiten, dass ihm die Heilkunst prima liegt.

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[  ]  Reime Teil II